Was ist PIWI?

PIWI ist die Kurzbezeichnung für "pilzwiderstandsfähige Reben". Pilzwiderstandsfähig bedeutet, dass die Rebsorte mehr oder weniger widerstandsfähig gegen verschiedene Pilzkrankheiten, wie Mehltau oder Grauschimmel ist. Ein solcher Pilzbefall kann die Traubenernte komplett vernichten. Dies kann mit PIWI-Sorten beträchtlich reduziert werden. Viele PIWI-Sorten sind zudem frostbeständig. Dementsprechend werden diese Rebsorten vermehrt in biologischem Anbau verwendet.

 

 

Weine aus PIWI-Sorten sind jedoch nicht nur nachhaltig weil sie es erlauben weitestgehend auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, sie liefern auch tolle Weine mit spannender Aromatik.


Unsere Trauben

Solaris

  • Allgemeines: Aus dem Jahr 1975 stammt die Sorte Solaris aus dem Sortiment von Norbert Becker, Staatliches Weinbauinstitut Freiburg. Die Kreuzungskombination ist Merzling und "Gm 6493", in dessen Genetik Muskat-Ottonel verankert ist. Der Name bezieht sich auf die hervorragenden Reifeeigenschaften der Sorte. Eine frühe Reife und hohe Zuckergehalte sind typisch für den "Sonnenfänger". Badische Kollegen konnten aus dem Solaris auch vielbeachtete Dessertweine gewinnen.
  • Traube: Die Trauben sind mittelgroß, bernsteinfarben in der Reife und wenig kompakt.

 

  • Wein: Die Weine zeigen sich stoffig mit fruchtiger, fein eingebundener Säure. Eine ausgeprägte Fruchtigkeit nach Quitte, Mirabell, Mandel und Karamell lässt sich durch Maischestandzeit und kühle Gärung erreichen.
  • Anbauempfehlung: Die Lageansprüche sind bei sehr guter Frostfestigkeit gering. Die Sorte reift sehr früh aus. Auslesequalitäten anfangs September sind keine Seltenheit. Das sollte bei der Lagenauswahl berücksichtigt werden. Vorteilhaft sind Höhenlagen oder spätere, nördlichere Standorte. Typisch ist ein starker, liegender Wuchs, was beim Erziehungssystem und der Laubarbeit berücksichtigt werden sollte, um eine gute Abtrocknung der Traubenzone zu garantieren. Weitere Standräume von 2,5 qm und zwei Bögen sind angeraten, auch um die sortentypische Verrieselung zu vermeiden.

Divico

  •          Vorfahren aus aller Welt
    Die neue Traubensorte Divico ergab sich aus der Kreuzung von Gamaret und Bronner. Bronner ist ein Erzeugnis des Weinbauinstituts Freiburg im Breisgau (Deutschland) und Träger der Gene, die für die Resistenz gegen Echten und Falschen Mehltau verantwortlich sind. Standard-Setzlinge der Rebsorte Divico werden ab 2015 in den Rebschulen erhältlich sein.

     

    §  Sehr gutes Verhalten am Rebstock
    Divico ist äusserst resistent gegen Echten und Falschen Mehltau sowie gegen Graufäule. Je nach standortbedingtem Krankheitsdruck und klimatischen Bedingungen sind eine bis drei Pflanzenschutz­behand­lungen um die Blütezeit ausreichend.

     

    §  Vielversprechende Weine
    Die Divico-Trauben werden, wie Gamaret, spät gelesen. Dank der lockeren Traube und ihrem festen Anwuchs am Rebstock ist die lange Reifungsdauer unproblematisch. Bei hohem Reifegrad verfügt Divico über die nötigen Eigenschaften, um ausserordentlich farbreiche Weine mit qualitativ hochstehenden Tanninen zu ergeben. Überdies verfügt diese Züchtung über einen interessanten Geschmackscharakter, der ihr eine verheissungsvolle Zukunft als Sortenwein oder in Assemblagen eröffnet.